Mittwoch, 13. April 2011 / 11:27:00
Alkoholabgabeverbot: Bund setzt auf Weiterbildungen
Bern - Das Abgabeverbot von Alkohol an Jugendliche in der Schweiz wird nicht vollständig umgesetzt. Darum wird die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden in Verkauf und Service verbessert. Der Bund und die Branche haben vier Aus- und Weiterbildungsmodule erarbeitet.
Wie die Eidg. Alkoholverwaltung (EAV) am Mittwoch in Erinnerung rief, ist zum Schutz der Jugend die Abgabe von Alkohol an unter 16-Jährige und die Abgabe gebrannter Wasser an unter 18-Jährige verboten. Grund für das Abgabeverbot ist die Tatsache, dass Jugendliche sehr sensibel auf Alkohol reagieren.
So können Räusche die körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen. Trotz Anstrengungen werde das Abgabeverbot noch nicht vollständig umgesetzt, schreibt die EAV. Ein Minderjähriger, der Alkohol beziehen möchte, erreiche sein Ziel in einem von drei Fällen.
Um das Problem anzugehen, setzt das Nationale Programm Alkohol 2008-2012 auf pädagogische Elemente. In diesem Kontext sind die praxisnahen Aus- und Weiterbildungshilfsmittel entstanden. Sie sollen die Aus- und Weiterbildung in jenen Berufsgruppen verbessern, die das Abgabeverbot umsetzen müssen.
Tipps für Kundenkontakt
Die standardisierten Module in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch zeigen auf einfache, aber konkrete Weise auf, wie sich Mitarbeitende verhalten sollen, wenn Minderjährige versuchen, an alkoholische Getränke zu gelangen.
Die Module richten sich an Führungs- und Ausbildungsverantwortliche sowie an die Mitarbeitenden und die Lernenden, die in Kundenkontakt stehen. Die vier neuen Ausbildungsmodule stehen den interessierten Kreisen ab sofort kostenlos zur Verfügung. Sie können im Internet auf www.eav.admin.ch bezogen werden.
Zu den Organisationen, welche die Aus- und Weiterbildungsmodule zu Schulungszwecken empfehlen, gehören unter anderen GastroSuisse, Hotelleriesuisse, der Schweizerische Spirituosenverband, die Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz, der Verband Schweizerischer Getränkegrossisten und der Verein Safer Clubbing.
dyn (Quelle: sda)
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