Freitag, 14. November 2014 / 09:25:05
NATO-Generalsekretär kritisiert Putin scharf
Berlin - NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine-Krise scharf kritisiert. Putin habe das Aufflammen des Konflikts «auf jeden Fall befördert».
Zudem habe er «klar die Vereinbarungen zur Waffenruhe gebrochen» sowie «erneut die Integrität der Ukraine verletzt», sagte der Norweger. Die NATO habe in den vergangenen Tagen beobachtet, dass Russland erneut Waffen, Ausrüstung, Artillerie, Panzer und Raketen über die Grenze in die Ukraine gebracht habe, sagte Stoltenberg in einem «Bild»-Interview (Freitagausgabe).
Putin gefährde zudem den zivilen Luftverkehr, denn seine Kampfjets flögen ohne Transpondercodes und kommunizierten nicht mit der Flugsicherung. «NATO-Flugzeuge haben in diesem Jahr schon mehr als 100 Mal russische Flieger abgefangen - mehr als drei Mal so viel wie 2013.»
Kein «neuer Kalter Krieg»
Man befinde sich zwar nicht am Rande eines neuen Kalten Kriegs, sagte Stoltenberg. «Aber wir sind auch nicht mehr im Zustand vertrauensvoller Kooperation mit Russland, den wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben.» Russland untergrabe «die wertebasierte Sicherheitsarchitektur in Europa».
Russland hat Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen, wonach es die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine militärisch unterstützt. Die Lage in der Ukraine hat sich in den vergangenen Tagen erheblich verschärft. Trotz der vor zwei Monaten vereinbarten Waffenruhe kommt es nahezu täglich zu Kämpfen. Am Donnerstag kamen mehrere ukrainische Soldaten ums Leben.
flok (Quelle: sda)
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