Montag, 27. April 2015 / 17:19:56
Unvergessliches Geburtstagsfest für ein einsames Mädchen
Ein schwerkrankes Mädchen feiert seinen zehnten Geburtstag. Es verschickt zehn Einladungen für eine kleine Party. Doch Absage um Absage trifft ein. Und am Ende wähnt es sich wieder in seiner gewohnten, alltäglichen Situation: Allein, keine Gäste und keine Freunde. Die Mutter jedoch will das so nicht einfach hinnehmen.
Die zehnjährige Mackenzie Moretter leidet an einer seltenen Krankheit: Am Sotos-Syndrom, welches sie zu schnell wachsen lässt, während gleichzeitig die sozialen und intellektuellen Fähigkeiten sich verlangsamt entwickeln. Dieser Umstand erschwert es dem Mädchen, Freundschaften zu knüpfen.
Gegenüber NBC News sagte ihr Vater, Ihre Schulkameraden seien zwar freundlich im Umgang mit ihr, doch richtige Freunde habe sie keine. Beim Abholen nach der Schule spiele sie jeweils alleine. Anrufe von Kindern kriege sie nie.
Dies sollte wenigstens am Ehrentag des Mädchens anders sein. Und so verschickten Mackenzies Eltern Einladungen für eine Geburtstagsparty. Als jedoch nur Absagen kamen, schien das Vorhaben zu scheitern. Die Mutter wollte sich aber mit der absehbaren Enttäuschtheit ihrer Tochter nicht abfinden und startete spontan einen Facebook-Aufruf: Sie rief kurzerhand einige Mütter und Familien auf, die Mädchen von Mackenzies Alter aufziehen, um so die personelle Lücke wieder aufzufüllen.
Bombiges Spektakel
Was dann geschah, übertraf jedoch die Erwartungen der Familie komplett: Unzählige wildfremde Kinder und Erwachsene trafen ein, überhäuften Mackenzie mit Geschenken und spielten mit ihr über den ganzen Tag lang. Eine Überraschung jagte die nächste. So erschien die Feuerwehr auf der Party und lud das Mädchen auf eine Spritzfahrt mit dem Löschwagen ein. Eine Schauspielerin spielte Elsa aus dem Animationsfilm «Frozen», ein prominenter Footballspieler verteilte Autogramme und Fastfood-Ketten steuerten unentgeltlich Essen und Getränke bei.
Schliesslich erhielt die kleine Jubilarin zu ihrem runden Geburtstag noch ein Zertifikat des Bürgermeisters, wodurch dieser Tag zum «Mackenzie-Moretter-Tag» erklärt wurde. Mit bewegenden Worten und Tränen in den Augen bedankte sich Mutter Jenny Moretter bei den 300 Fremden für die grosse Anteilnahme. Auf Facebook schrieb sie: «Am Samstag habt ihr alle das Leben eines kleinen Mädchens verändert, das ihr nie zuvor getroffen hattet. Und ihr habt seine Mutter darin bestätigt, die Botschaft von Toleranz und Liebe über unser Haus hinaus zu verbreiten.»
Für Mackenzie dürfte sich dieser aussergewöhnliche Geburtstag wohl für immer als eines der schönsten Erlebnisse ihres Lebens ins Gedächtnis eingeprägt haben.
Alex Sutter (Quelle: news.ch)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren