Mittwoch, 26. August 2015 / 17:23:48
Reporterin und Kameramann im TV erschossen
Moneta - Ein Unbekannter hat in den USA eine TV-Journalistin und einen Kameramann während eines Live-Interviews erschossen. Die Hintergründe der Tat sind nicht bekannt.
Die Reporterin des Senders WDBJ7 befragte am Mittwochmorgen (Ortszeit) im Bundesstaat Virginia eine Frau zum Thema Tourismus, als plötzlich Schüsse fielen, wie WDBJ7 und der Partnersender CBS bestätigten.
In einem Video des Vorfalls sind mindestens acht Schüsse und mehrere Schreie zu hören. Die 24-jährige Journalistin Alison Parker feierte am Mittwoch ihren letzten Tag bei dem Sender, Kameramann Adam Ward wurde 27 Jahre alt. Laut ABC wurde eine dritte Person durch die Schüsse verletzt.
Auf den Live-Sequenzen, die mit Wards Kamera gedreht wurden, sind zunächst Schüsse zu hören, bevor die Kamera auf den Boden fällt. Danach sind die Beine des mutmasslichen Schützen zu sehen. Die Reporterin wird ausserhalb des Sichtfeldes erschossen, es sind lediglich ihre Schreie zu hören.
Grossfahndung
Die Polizei suchte einem Bericht der «Washington Post» zufolge nach dem flüchtigen Täter. Umliegende Schulen wurden abgeriegelt, wie der Schulbezirk Bedford County auf Facebook mitteilte.
«Dies ist eine von Strafverfolgern empfohlene Vorsichtsmassnahme», hiess es. «Die Sicherheit unserer Schüler und Mitarbeiter liegt heute Morgen über allem anderen.» Auch Strassen wurden gesperrt, WDBJ7 zeigte ein Foto Dutzender Polizeiautos in der Nähe des Tatorts.
«Dies ist ein schrecklicher Tag für unsere Familie und die Gemeinde, der wir dienen», schrieb Meteorologe Brent Watts auf Twitter. «Uns bricht das Herz», sagte WDBJ7-Manager Jeff Marks.
Parker, die vor etwa vier Jahren als Praktikantin bei dem Sender begann, sei dort ein «Rockstar» gewesen, sagte ihre Kollegin Kimberly McBroom. «Alison hatte Luftballons dabei», sagte der Leiter des Senders, Marks. «Es sollte ihre letzte Morgensendung sein.»
Kameramann Ward war mit einer weiteren Mitarbeiterin des Senders verlobt, die beiden wollten bald heiraten. «Wir stehen alle unter Schock», sagte Nachrichtensprecherin Jean Jadhon. Im Studio höre man die Mitarbeiter weinen. «Wir lieben Euch, Alison und Adam», twitterte der Sender.
bg (Quelle: sda)
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